Was wir über uns selbst wissen – wenn es um astrologische Sternenkunde, wenn es um die Sterne geht – ist zu drei Viertel falsch: Unser Sternzeichen, unser Sonnen­zeichen – das Zeichen, in dem die Sonne zum Zeitpunkt unserer Geburt stand – ist bei drei von vier Menschen nicht dort, wo wir es glauben, sondern woanders: Mit einer mathematischen Wahrscheinlichkeit von rund 75 Prozent ist unser Sonnenzeichen nämlich NICHT unser Sonnenzeichen, sondern das Zeichen davor.

Glauben wir Widder zu sein, sind wir höchstwahr­scheinlich Fische. Glauben wir Steinböcke zu sein, sind wir höchstwahr­scheinlich Schütze. Glauben wir Waage, höchstwahrscheinlich Jungfrau. Glauben wir Zwillinge, höchstwahrscheinlich Stier.

Das Horoskop ist genau wie das Leben eines Menschen hochkomplex und setzt sich aus [fast] unendlich vielen Faktoren zusammen. Es ist klarerweise unmöglich, für jeden einzelnen Menschen [schon gar nicht in nur 12 Texten] eine genaue persönliche und zugleich allgemeingültige Jahresprognose zu machen.

Allerdings ist es möglich, das große Thema des Jahres [der 12 Monate] zu ergründen und zu beleuchten. Dieses Thema mag sich in verschiedenen Lebensbereichen und auf verschiedenste Weisen äußern, aber im Prinzip wird es immer dasselbe Thema bleiben.

Das große Thema wird nicht bloß eine Möglichkeit sein, nicht bloß eine Option, die wir wahrnehmen können oder auch nicht. Nein, das Thema ist Schicksal! Ist kosmische Energie! Eine Energie, die da ist, muss und wird wirken.

Wir als Menschen haben höchstens die Wahl, diese Energie und dieses Thema passiv über uns ergehen zu lassen – zu erleiden – ODER zu versuchen, es aktiv zu leben und zu gestalten.

Das Thema bleibt jedoch dasselbe. Das Resultat vermutlich auch. Allein, mit absoluter Gewissheit können wir das eben nicht sagen, denn das Leben lässt keine Parallelstudien zu. Es gibt eben kein Versuchs- und Kontrolleben: Jeder Mensch, jedes Wesen ist eins, einzigartig und anders. Und jeder Mensch unterliegt der Zeit.

Die Qualität der Zeit zu nutzen, heißt die Götter zu ehren und den Zeichen des Himmels zu gehorchen – aus Demut und Vernunft und mit gutem Grund.

Denn: Es ist kein Zeichen von Freiheit und schon gar nicht von Intelligenz, auf Schnee zu säen und auf Eis zu pflanzen. [Im Winter wird das nicht gehen.]

Ganz im Gegenteil: Den Zeichen des Himmels zu folgen, heißt in Harmonie mit dem Himmel, in Einklang mit dem Kosmos gemäß der Qualität der Zeit zu leben und zu handeln. Heißt, innerlich zu wissen und darauf zu vertrauen, dass der Himmel uns liebt und nur das Beste für uns vorsieht und will.

Die Vorsehung, das Schicksal – sind unser Glück. Das Leben ist keine Strafe. Das Schicksal, das uns der Himmel schickt, ist: Liebe, Freiheit, Glück. Immer.

Auch wenn wir es nicht so sehen, weil eine – von uns selbst mitverursachte –Disharmonie ausgeglichen werden will. Werden muss. Und wir das als Schmerz und Kummer, als Widerstand und Schicksalsschlag erfahren. Aber: Der Himmel liebt uns. Das Leben hat immer Recht. Und sein Ziel ist unser Bestes.